Bezirksliga 1: Erste Mannschaft siegreich gegen SK Rothenburg 1

In der Bezirksliga I Mittelfranken konnte die erste Mannschaft des SC Postbauer-Heng den ersten Sieg in der Spielsaison 2017/2018 einfahren. In der dritten Runde wurde im Heimkampf der SK Rothenburg 1 mit 4½:3½ bezwungen. Mit diesem Sieg und zwei weiteren Unentschieden aus den ersten beiden Runden liegt der SC Postbauer-Heng in der Bezirksliga 1 nun im Mittelfeld auf Platz 5 und geht damit gesichert in die Winterpause.

Bereits früh einigte sich Erich Fischer auf Brett 4 mit seinem Gegner nach einer Turmtauschaktion und reduzierten Angriffsmöglichkeiten auf Punkteteilung. Ebenso Eric Stertkuhl auf Brett 5. Nach Leichtfigurentausch kam es zu einer Stellung mit entgegengesetzten Rochaden mit beiderseitigen Angriffschancen. Jedoch war nicht leicht einzuschätzen, ob nun Weiß oder Schwarz mit seinem Angriff zuerst durchdringen würde. Auf Brett 6 erreichte Stefan Ratscheu gegen seinen Gegner ebenfalls eine Stellung mit entgegengesetzten Rochaden und Angriffsinitiative. Eine vom Gegner eingeleitete Abtauchkombination machte jedoch überraschend die Angriffsabsichten zunichte, denn der Abtausch der Damen wurde unausweichlich, wollte Stefan Ratscheu nicht in einen Angriff gegen seinen eigenen König geraten. Nach weiteren Abtausch von Leichtfiguren wurde in ausgeglichener Stellung ein Unentschieden vereinbart. Auf Brett 1 kam Michael Scheremet in dieser Saison zum ersten Mal zum Einsatz, wohl unerwartet für seine Gegnerin. In einer inhaltsreichen Partie mit teilweise unübersichtlichen Verlauf durch gegenseitige Abtauschmanöver konnte Michael Scheremet ein günstiges Endspiel erreichen mit aktiven Turm. Um Bauernverlust zu vermeiden, musste seine Gegnerin mit ihrem König zur Brettmitte wandern, wurde dort aber eingekesselt. Ein anschließendes Matt war nur durch Hergabe des Turmes zu verhindern, weshalb Michael Scheremets Gegnerin sofort aufgab. Auf Brett 7 hatte Michael Gottlieb weniger Glück, er kam mit seiner Dame bald in Bedrängnis, zudem verblieb sein König in der gefährlichen Brettmitte. Sein Gegner konnte dies zu einem anhaltenden Druckspiel nutzen und unparierbare Drohungen aufstellen, weshalb die Partie aufgrund Materialverlust nicht zu retten war. Im ausgeglichenen Punktestand steuerte Jürgen Röber ein weiteres Remis hinzu. Nach frühem Damentausch konnte er ein langanhaltendes Druckspiel inszenieren, sein Gegner musste aufgrund diverser Drohungen sehr akkurat spielen. Nach Abtausch der verbliebenen Figuren entstand ein Bauernendspiel mit besserer Bauernstruktur für Jürgen Röber, dies reichte entgegen der Erwartungen nicht zum Gewinn. In einer sehenswerten und lange unübersichtlichen Partie konnte Ersatzspieler Timm Wisura auf Brett 8 seinen Gegner in arge Bedrängnis bringen, dieser revanchierte sich jedoch mit Schachgeboten mit der Dame gegen den in der Brettmitte verbliebenen König. Allein durch ein unzweckmäßiges Schachgebot seines Gegners mit dem Turm konnte Timm Wisura seinen König in Sicherheit bringen und seinerseits anschließend mit seinen verbliebenen Figuren regelrecht über den gegnerischen König herfallen. Mit diesem Punktevorsprung reichte auf Brett 3 ein Unentschieden zum Mannschaftssieg. Dort gestaltete Martin Sippl mit seinem Gegner eine lange unklare Partie durch gegenseitiges Lavieren. Schließlich öffnete er am Königsflügel im günstigen Moment eine Angriffslinie für die Türme und konnte somit eine überlegene Stellung erreichen. Eine Kombination welche Materialvorteil einbrachte wurde weder von ihm noch seinem Gegner gesehen, worauf man sich nach einigen weiteren Zügen auf ein Unentschieden einigte. Dies stellte jedoch insgesamt den Mannschaftssieg sicher.

Saisonabschluss 1. Mannschaft: Knapp am Aufstieg vorbei

In den Mittelfränkischen Bezirks-Mannschaftsmeisterschaften konnte die erste Mannschaft des SC Postbauer-Heng die Saison 2016-2017 erfolgreich abschließen und landete auf einem glücklichen dritten Platz in der Bezirksliga 1 und damit im vorderen Drittel der Tabelle. Eine kleine Überraschung für unsere Mannschaftsmitglieder, denn beinahe wäre ein Aufstieg in die Regionalliga Nord-Ost geglückt. Der Erstplatzierte SG Mühlhof-Reichelsdorf/Schwabach ist als Spielgemeinschaft nicht aufstiegsberechtigt. Der einzige Aufstiegsplatz ging somit an SK Nürnberg 1911, direkt dahinter mit nur einem Mannschaftspunkt weniger SC Postbauer-Heng 1.

Dabei war der Verlauf der Saison 2016-2017 nichts für schwache Nerven. In den ersten drei Runden sah es so aus, als wäre ein erfolgreicher Saisonauftakt geglückt. In der ersten Runde konnten die Postbauerer gegen die Schachfreunde Fürth 1 klar mit 6-2 gewinnen und ebenfalls nach einem zwischenzeitlichen Unentschieden gegen den jetzigen Aufsteiger SK Nürnberg 1 auch noch auswärts gegen SK Rothenburg 1 mit knappen Ergebnis 4,5-3,5. Dann aber kam der berühmte Durchhänger zur Weihnachtszeit und dem Jahreswechsel. Gegen die Spielgemeinschaft Mühlhof-Reichelsdorf/Schwabach, Gunzenhausen und Noris-Tarrasch 3 wollte so recht nichts gelingen und so fand man sich nach drei Niederlagen in Folge am unteren Tabellenrand, den Abstieg vor Augen. Auch gegen den nun folgenden Gegner Zabo-Eintracht rechnete sich das Team SC Postbauer-Heng 1 mehr aus, doch nach zähem Kampf der Teammitglieder konnte man mit einiger Mühe immerhin eine weitere Niederlage verhindern und ein Unentschieden erreichen, was aber beide Gegner nicht so recht weiter brachte. In den beiden letzten beiden Runden war also voller Einsatz nötig, unverhofft kam jedoch auch Hilfe von der Gegnermannschaft. SV Lauf 1 hatte Probleme seine Leute ans Brett zu bringen, neben Ersatzspielern konnte Lauf das 8. Brett nicht besetzen. Ein klarer Sieg mit 6-2 gegen die demoralisierten Laufer besserte die Platzierung in der Tabelle spürbar auf, sodass Abstiegssorgen in der letzten Runde nicht mehr aufkamen. Der letzte Gegner SC Bechhofen 1 konnte schlussendlich mit 4,5-3,5 bezwungen werden, was einen dritten Platz in der Tabelle bedeutet. Weit weg von einem gefürchteten Abstiegsplatz, doch mit einem zusätzlichen Mannschaftsremis oder Sieg wäre man vermutlich auf Platz 2 und damit aufgestiegen.

Eifrigste Punktelieferanten waren Dr. Jürgen Röber und Michael Gottlieb mit jeweils 5,5 und 5 Punkten, gefolgt von Erich Fischer mit 4,5 und Pascal Grimm mit Martin Sippl mit jeweils 4 Punkten. Stefan Ratscheu konnte abwesenheitsbedingt erst ab Runde 6 ins Geschehen eingreifen, erzielte aber aus den verbleibenden vier Runden niederlagenlos drei Punkte. Michael Scheremet konnte die Mannschaft trotz weiter Anreise aus Hamburg immerhin in einer Runde unterstützen und erzielte auch – wie nicht anders zu erwarten – einen vollen Punkt.